Freitag, 27. Juli 2012

Himbeer-"Quarkspeise" und Gurkensalat



Mein Abendsnack während der heißen Zeit ist momentan oft: Himbeeren in Sojajoghurt.
Zu diesem Zwecke eine große handvoll TK-Himbeeren von Aldi auftauen. Ich stelle sie dazu gern aufs abendsonnige Fensterbrett, in der Hoffnung, daß nicht irgendein tollkühner Piepmatz sich was klauen kommt ;-). Einen Teil davon zermatschen und mit ein paar Löffeln Sojajoghurt (Alpro) verrühren. Evtl mit noch etwas Agavendicksaft süßen.

Mir schmeckt Sojajoghurt übrigens wesentlich besser als normaler Joghurt. Ich habe in meinem Leben nie oft Joghurt gegessen, aber auf Sojabasis finde ich Joghurt viel gelungener. Blöd finde ich allerdings, daß schon an dritter Stelle als Zutat "Zucker" angegeben ist, auch bei der Sorte "Natur". Hmpf, klingt für mich so gar nicht nach Natur... :-/. Ebenso steht an vierter Stelle auf der Zutatenliste bei Sojasahne (auch von Alpro) "Fructose-Glucose-Sirup". Bedauerlich, daß vegane "Ersatzprodukte" oft Zutaten enthalten, auf die man eigentlich gern verzichten möchte...


Der Smoothie-Brei (mit Mangold, das gibt ein Wahnsinns-Grün) gehört zwar gerade nicht zum Thema, doch der Farbkontrast ist einfach so genial zu dem Pink des Himbeer-Joghurts ;-).


Was ich besonders an warmen Tagen auch liebe, ist Gurkensalat. Einfach Gurken hobeln, salzen, pfeffern, etwas Apfelessig, reichlich Sojasahne und SEHR viel Dill. Schmeckt einfach nur köstlich und ist total erfrischend.

Liebe Grüße von
Iris

Mittwoch, 25. Juli 2012

Roher Agavendicksaft und Kommentarfunktion

Das Sommerwetter macht mich blogmüde. Doch nun reiße ich mich mal zusammen und poste zwei Infos für Euch.

Zum einen geht es um den Agavendicksaft von Alnatura, welcher offenbar Rohkostqualität hat. Auf facebook hatte ich eine Info darüber gefunden, da hatte jemand bei Alnatura angefragt und folgende Antwort erhalten:

"Kurz bevor die Agavenpflanze ihren Blütenschoß treibt, bildet sich im unteren Teil der Rosette eine hohe Konzentration an zuckerhaltigem Pflanzensaft. Sodann werden die äußeren, dornspitzigen Blätter entfernt und das „süße Herz“ geerntet. Dieses ca. 25 kg schwere Herz wird nun zur Verarbeitung gefahren, zerkleinert und der süße Saft herausgepresst. Nachdem die Pflanzenfasern herausgefiltert wurden, beginnt die schonende Eindickung unter Vakuum. In diesem Prozess wird der Saft ca. siebenfach aufkonzentriert, so dass sein Zuckergehalt mind. 70 - 75 % ausmacht. Dadurch ist der Agavendicksaft bei sachgerechter Lagerung praktisch unendlich haltbar. Eine Erhitzung über 40°C erfolgt nicht."

Zum anderen habe ich es nun endlich geschafft, daß auf meinem Blog die Anzahl der Kommentare unter den Posts wieder angezeigt wird. Seit längerem haben ja viele Blogger dieses Problem, welches wohl blogger selbst verursacht hat. Aber irgendwie sind dort keine Bemühungen am Laufen, dieses Problem wieder zu beheben. Daher habe ich selbst mal im Netz gesucht und einen Link gefunden, in welchem erklärt wird, wie man seinen Blog diesbezüglich selbst "repariert". Ich habe dies getan und freue mich, daß nun wieder die Kommentaranzahl bei mir angezeigt wird. Für die diejenigen, die dasselbe Problem haben und es beheben möchten, hier die Hilfe: KLICK.

Eine schöne Sonnenzeit wünscht
Iris

Mittwoch, 18. Juli 2012

Zwiebelschmalz, ultimativer Smoothie-Tip und mehr

Ich esse so gern das Zwiebelschmalz von Aldi-Süd. Bei den Zutaten steht an erster Stelle "Pflanzliches Fett", wobei man sich ja schon denken kann, daß es wohl Palmöl ist. Dennoch hatte ich mal beim Hersteller nachgefragt und dies dann auch bestätigt bekommen:

"... Bei dem von Ihnen nachgefragten Inhaltsstoff „Pflanzliches Fett“ handelt es sich um Bio-Palmfett. Tofutown stellt grundsätzlich Produkte in Bio-Qualität her. Wir sind prinzipiell darauf bedacht, dass alle Rohstoffe aus ökologischem nachhaltigem Anbau stammen. Bei Palmfett bemühen wir uns zusätzlich zum Bio-Status auch um RSPO-zertifizierte Ware. Dies ist Teil unserer Einkaufspolitik..."

Ist die sogenannte "RSPO-zertifizierte Ware" irgendwie besser als "normales" BIO-Palmfett, weiß das wer? Kennt jemand pflanzliches Schmalz, welches OHNE Palmfett auskommt und welches gut schmeckt?



 
 
In meinen morgendlichen Smoothie-Brei (ja, er sieht wirklich sehr unspektakulär aus, aber man soll nicht immer nach dem Äußeren urteilen ;-)) mache ich auch immer den Saft einer halben Zitrone mit hinein. Vor ein paar Tagen warf ich die ausgepreßte Schale in den Müll, und gleich darauf kam mir der Gedanke: Reib doch mal ein wenig Zitronenschale mit in den Smoothie. Zitronenhälfte also wieder aus dem Müll geangelt, abgespült und auf der Möhrenreibe einen Teil der Schale gerieben. Ich kann nur sagen: Der Hammer, um wieviel leckerer mein Brei damit schmeckte! Wie Zitronenkuchen, nur viel besser! :-) Daher meine dringende Empfehlung: Reibt etwas Zitronenschale mit in den Mixer, es schmeckt einfach genial.

Obiger Brei war zubereitet aus:

2 EL Kokosflocken
etwas Leinöl
2 Datteln
Saft (und etwaige Kerne) einer halben Zitrone
halber Apfel
2 Bananen
etwas geriebene Zitronenschale
Grünzeug so viel wie reingeht
halber Becher Soja-Reisdrink


Dann möchte ich mich noch herzlich bei Kate für den an mich verliehenen "Liebster Blog"-Award bedanken. Liebe Kate, auch auf diesem Wege noch mal ein Dankeschön! Es freut mich sehr zu sehen, daß mein doch noch recht junger Blog dem einen oder anderen Menschen Freude macht :-). Weitergeben möchte ich den Award jedoch nicht, da ich gar nicht wüßte, für welche der so unendlich vielen schönen Blogs ich mich entscheiden sollte!
Gerade bei den Vegan-Blogs finde ich die Vielfalt wirklich ganz toll, aber ich muß zugeben, daß ich mich in letzter Zeit manchmal überfordert fühle aufgrund der vielen Informationen, die man auf den Blogs so findet. Daher lese ich manchen neuen Post gar nicht, obwohl ich ihn vom Titel her interessant finde, aber ich bekomme es irgendwie nicht auf die Reihe. Bloggen soll ja nicht in Streß ausarten, daher muß ich mal schauen, nach welchen Kriterien ich zukünftig selektiere, damit es mir nicht alles zuviel wird.


Zuletzt die Frage: Gibt es vegane Fruchtgummis, die nicht gleich beim ersten Draufbeißen zerkaut sind? Und die bitte ohne Zucker außen sind (also nicht von der Sorte, wie der Kollege auf dem Foto). Eigentlich bin ich gar kein Fruchtgummi-Fan, aber da ich seit längerer Zeit auf Schokolade möglichst verzichte (komme mit dem Theobromin nicht klar, es regt mich zu sehr an), will ich ab und an mal ein süße Alternative. Daher der gelegentliche Griff zu "Pseudo-Gummibären". Doch ich esse davon zuviele, da sie im Mund viel zu schnell weg sind :-(. Daher möchte ich eigentlich nur noch welche kaufen, die länger kaubar sind (so es sie denn auf Pektinbasis überhaupt gibt).

Liebe Grüße
Iris

Sonntag, 15. Juli 2012

Pfirsich deluxe und toller Naturkostversand

 

Zwar hatte ich die Plattpfirsiche in letzter Zeit schon öfters gesehen, aber ich dachte, das sei irgendeine neumodische Züchtung, die wohl kaum besser schmecken wird als normale Pfirsiche. Dies war ein Irrtum! Erstens handelt es sich bei den Plattpfirsichen um eine uralte Sorte, die in China schon seit 2500(!) Jahren angebaut wird (die Plattpfirsiche, die man hier kauft, wachsen allerdings meist in Spanien), und zudem schmeckt der Plattpfirsich tatsächlich noch besser als der normale Pfirsich. Und dies nicht erst nach langem Nachreifen, sondern auch dann, wenn die Früchte teils noch etwas bläßlich wirken. Ich war so begeistert, daß ich mir gleich ein paar Kilo Früchte gekauft habe. Nun esse ich sie täglich mit Genuß, verarbeite sie mit in meinen Smoothies oder schneide mir ein paar Pfirsiche klein und vermische sie mit etwas Soja-Joghurt, gewürzt mit Zimt und Kardamon. So delikat!





Dann habe ich letzte Woche mein Paket von HIELA bekommen, ein sehr empfehlenswerter Naturwarenversand mit zum großen Teil sehr moderaten Preisen. Dort habe ich mir u.a. Sesammus gekauft, Cranberries (welche mit Ananassaft gesüßt sind), Hefeflocken (besonders leckere!), getrocknete Bananen (die zwar SEHR merkwürdig aussehen, aber EXTREM gut schmecken), Remoulade und Mayonnaise (ich weiß, kann man selber machen, hab ich auch schon gemacht, aber ich wollte mal was Bequemes), ein Kilo Datteln (Deglet Nour) etc..
Besonders gut finde ich bei HIELA, daß sie Kühlwaren automatisch mit Kühl-Element verschicken, OHNE den satten Aufpreis, den die meisten anderen Naturkostversandhändler draufschlagen. Das nenne ich echt Service und Kundenfreundlichkeit! Geliefert wurde auch sehr zügig, ich war voll und ganz zufrieden und werde dort sicher wieder bestellen.

So, mal schauen, was der Sonntag noch so bringt...außer Regen... ;-)

Liebe Grüße
Iris

Donnerstag, 12. Juli 2012

Volksverdummung Energiesparlampe

Hattet Ihr Euch alle rechtzeitig mit der guten alten Glühbirne eingedeckt? Wohl dem, der jetzt einen satten Vorrat von ihnen hat!
Es gibt zahllose Infos und Infofilme bzgl. der sogenannten "Energiesparlampe", unten findet Ihr nur ein Filmchen vielen. Wer sich noch weiter informiert, dem werden die Haare noch mehr zu Berge stehen...


Liebe Grüße von
Iris

Sonntag, 8. Juli 2012

HURRAW!


Kürzlich bat mich der Online-Shop coconow.de, die veganen Lippenpflegestifte von "HURRAW!" zu testen und stellte mir freundlicherweise 3 Stück zur Verfügung. Ich hatte mir ausgesucht: Grapefruit, Vanille und die Nachtpflege. Nachdem ich sie nun seit fast einer Woche benutze, teile ich Euch hiermit mein Testergebnis mit.

Ich muß sagen, ich war sehr angenehm überrascht von den Stiften. Denn immer, wenn ich in der Vegangenheit mal Lippenpflegestifte auf Naturbasis probiert habe, hatte ich diese nicht vertragen. Meine Lippen wurden davon immer viel trockener, es war sehr unangenehm. Daher bin ich letztlich immer wieder zähneknirschend zu "bebe" zurückgekehrt, mit dem ich bislang am besten zurechtkomme.

Nun aber denke ich, daß ich die optimale Pflege für meine Lippen tatsächlich gefunden habe.
Die HURRAW!-Lippenpflege ist komplett vegan und frei von gehärteten Fetten. Mir war sie vom ersten Moment angenehm auf den Lippen, und die sonst eintretende Trockenheit/das Spannungsgefühl habe ich hier nicht. Sie pflegt also prima UND riecht/schmeckt wirklich sehr gut. Das Tollste dabei: Alle Inhaltsstoffe sind organisch, kaltgepreßt, natürlich, und die Stifte werden von Hand gegossen. Alles wird unter 47,7°C verarbeitet. Was will man mehr? ;-)

Schaut mal auf die Seite von coconow.de, da findet Ihr eine riesige Auswahl und zudem auch noch viele weitere Infos zu dem Produkt! klick --> HIER

Liebe Grüße von Iris

Dienstag, 3. Juli 2012

Sommerzeit - schönste Zeit



Draußen ist es mittlerweile wieder richtig sommerlich - und ich liebe es!
Die Wetterbedingungen sind mir für mein Wohlbefinden ziemlich wichtig, da ich ja so leicht friere, und Frieren ist alles andere als enspannend und schön. Daher liebe ich die warme Zeit im Jahr.

Wassermelonen sind ein ideales Sommeressen für heiße Tage. Die meinige lag schon etwas arg lange in der Küche, bis ich sie endlich verarbeitet habe. Sie fing innen schon an, etwas hohl zu werden. Schmeckte aber noch prima. Rein in den Mixer, und schon hatte ich mehr als einen Liter Melonen-Smoothie aus nur einer halben Melone.

 
Kürzlich hatte ich mir ein leckeres Mini-Dessert gemacht:

halbe Banane
1 EL Kokosöl
1 TL Carob
evtl noch etwas Vanille

Mit ESGE-Stabe durchmixen. Etwas vegane Sprühsahne drauf. Schmeckt sehr köstlich und ist schön gehaltvoll (interessant für Leute wie mich, die vom Fleisch gefallen sind ;-). Habe aber mittlerweile wieder ein Kilo zugenommen *freu*).



Bei Rossmann gibt es eine Falafel-Fertigmischung. Die habe ich mir mit (sehr) viel frischem Knoblauch verfeinert. Hat sehr delikat geschmeckt.

Eigentlich wollte ich mir heute noch was bei Alles-Vegetarisch bestellen, aber ich habe Bedenken, daß trotz einer mitbestellten Kühlbox die Sachen zu warm hier bei mir ankommen könnten. Da warte ich vlt noch ein paar Tage...

Liebe Grüße
Iris

Sonntag, 1. Juli 2012

Sind Veganer Veganer?

Was mir auffällt, seit ich vegane Blogs lese und nun seit einiger Zeit auch selber einen habe, ist die Tatsache, daß es offenbar ganz normal ist, daß einige (etliche? viele?) Veganer sich ab und an mal sogenannte "Ausnahmen" "leisten" in Hinsicht auf Milchprodukte. D.h. man ißt etwas Unveganes, weil man irgendwo zu Besuch oder unterwegs ist, und es sich halt so ergibt, oder weil man leidige Debatten vermeiden will. Oder man ißt etwas Unveganes, weil man einfach "Bock" drauf hat. Anschließend gelobt man dann wieder, "artig" zu sein.

Solche Ausnahmen kommen auch unwissenderweise vor, da man sich nicht gut genug über die Zusammensetzung eines Produktes informiert hat, oder es sich im Nachhinein herausstellt, daß während des Herstellungsprozesses unvegane Substanzen zum Einsatz kamen. Letztere Ausnahmen sind für mich allerdings total verständlich, und sie geschehen ja nicht gewollt, sondern aus Versehen.

Ich möchte hier diejenigen Ausnahmen ansprechen, die ein Veganer macht
1) aus Bequemlichkeit (weil in dem Moment nichts anderes zu essen für ihn da ist) bzw. unter dem Aspekt des Vermeidenwollens von Diskussionen mit dem sozialen Umfeld
oder
2) aus schlichter Lust heraus, da der Appetit einen gerade mal überkommt, doch einfach mal etwas zu essen, was eindeutig unvegan ist.

Nun ziele ich mit meinen Gedanken, die ich hier zum Ausdruck bringe, auf keinen Fall darauf ab, mit erhobenem Zeigefinger dazustehen und zu kritisieren:
"Wie kann man nur so inkonsequent sein und immer wieder mal zu Unveganem greifen, wo man doch von sich behauptet, man sei Veganer!"

Dieses "Phänomen", daß es irgendwie im Selbstverständnis eines Veganers liegt, sich ab und an auch mal "Ausrutscher" zu leisten, scheint mir allerdings durchaus verbreitet zu sein, und mir stellt sich da letztlich die Frage:
Gibt es überhaupt "richtige" Veganer???
Also welche, die nicht erst seit ein paar Monaten oder ein/zwei Jahren, sondern schon viele Jahre lang vegan leben, ohne bewußt Produkte konsumiert zu haben, die nicht ins vegane Schema passen?

Es mutet irgendwie widersinnig an, daß ein Veganer einerseits stolz auf sein Vegansein ist und sich ethisch über Vegetarier stellt, da diese ja letztlich inkonsequent sind. Daß er sich so sehr dafür einsetzt und plädiert, daß es bitte überhaupt gar kein Tierleid geben möge, und gleichzeitig sich aber die Freiheit herausnimmt, bei gewissen "Anwandlungen" oder in bestimmten Situationen dann doch einfach mal "zuzuschlagen". Um anschließend natürlich sofort wieder Besserung zu geloben.

Ich denke, diese "Instabilität im Vegansein" ist damit erklärbar, daß es einfach ein "unauffälligerer" und scheinbar nicht so schwerwiegender Schritt ist, ausnahmsweise mal ein Milchprodukt zu essen, als wenn ein Vegetarier, der ja Milchprodukte eh noch konsumiert, plötzlich ausnahmsweise Fleisch essen würde. Denn am Fleisch hängt definitiv und unmittelbar der Tod eines Tieres. Das geht also gar nicht. An einem Milchprodukt hängt zwar ebenso Leid, aber nicht ganz so unverdrängbar, also nicht der direkte Tod. Daher ist die Hemmschwelle sicher kleiner, sich "mal" ein Milchprodukt zu erlauben.

Wie gesagt, diese Gedanken hier meine ich nicht verurteilend gegen alle "veganen Sünder" ;-). Ich frage mich nur ganz im Ernst:
Gibt es wirklich ganz konsequenten Veganismus?
Wie hoch mag die Zahl derer sein, die wirklich so vegan sind, wie sie es behaupten (also 100% vegan)?

Die Frage nämlich, ob es tatsächlich 100%ige Vegetarier gibt, kann man meiner Erfahrung nach eindeutig mit JA beantworten. Da gibt es für mich keinen Zweifel. Hingegen empfinde ich das Label "vegan", welches sich ein Veganer selbst gibt, mittlerweile als nicht unbedingt 100% verläßlich/vertrauenswürdig.

Als ich Vegetarier wurde, wurde ich dies von heute auf morgen. Ich konnte die Bilder von den Schlachtungen und der Massentierhaltung nicht mehr verdrängen und zog die Konsequenz. Da dies also eine ethische Entscheidung war, und man Fleisch tatsächlich nur dann essen kann, wenn ein Tier ganz und gar totgemacht werden muß, habe ich seitdem kein Stückchen Fleisch mehr angerührt, ohne wenn und aber, ohne Rücksicht auf Familie oder soziale Situationen, und ohne Rücksicht auf etwaige Gelüste in der Anfangszeit. Sich gegen Fleisch zu entscheiden ist für mich 100% kompromißlos, ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich nochmal Fleisch essen würde. Ich könnte es einfach nicht.

Nun, wo ich vegan lebe, ist es vom Empfinden aber in mir so, wie bei anscheinend ganz vielen Veganern. Man lebt zwar vegan, doch letztlich müßte es eher heißen: Man lebt so vegan wie möglich.

Denn auch ich muß zugeben: Wenn mich irgendwann einmal das Verlangen überkommen sollte, dann werde ich ein Brot mit Butter drauf essen. Und wenn der Tag einmal kommen sollte, werde ich auch eine Pizza essen mit Käse drauf. Wann und ob dies sein wird, weiß ich nicht, aber ich weiß: Ich kann das nicht ausschließen, und ich will es auch nicht ausschließen.

Was meinen Fall angeht, so spielt in mein persönliches Empfinden allerdings auch ganz stark hinein, daß ich es mir aufgrund meiner gemachten lebensgefährlichen Erfahrung mit restriktivem Eßverhalten nicht mehr "leisten" kann, nochmal in einen solchen inneren Konflikt zu geraten. Die Lehre aus dieser Zeit ist für mich ganz klar, daß ich in Zukunft weniger verbissen mit selbstauferlegten Verboten umgehen muß, mich keinesfalls mehr in eine Idee übermäßig hineinsteigern darf.

Wie seht Ihr das mit dem 100% Vegansein, welche Einstellung habt ihr persönlich dazu?
Wie vegan findet Ihr Euch?
Und wie steht ihr zu "Ausnahmen"?

Liebe Grüße von Iris