Was mich immer besonders traurig macht, wenn in der
Esoterik gefangene Menschen an Reinkarnation glauben, ist die Tatsache,
daß sie damit das Erlösungswerk Jesus Christi, sein Leiden für uns, mit
Füßen treten.
Ihre
Reinkarnationsüberzeugung beinhaltet, daß irgendwann jeder Mensch zu
Gott kommt (oder "im Göttlichen" "aufgeht"). Nach diesem Glauben wäre es
also ein Automatismus, daß es irgendwann jeder Mensch "schafft", nicht
mehr inkarnieren zu müssen. Jesu Kreuzigung wäre nach diesem Glauben
völlig überflüssig, sie macht absolut keinen Sinn!
Wobei Esoteriker gar nicht merken, daß ihr
Reinkarnationskonzept noch nicht einmal mit der Religion der Hindus und
Buddhisten übereinstimmt, von dem sie es entlehnt haben, sondern daß es
nur eine modernisierte, teils "christlich", teils kabbalistisch
angepaßte Version ist, ein willkürliches Gemenge daraus, oft mit ganz
anderen Erklärungsmodellen einer Reinkarnation als sie in den alten
Lehren der Hindus oder Buddhisten beschrieben sind.
Beispielsweise
gibt es in der Esoterik (unter anderem) die Vorstellung, man würde sich
mit bestimmten Menschen vor der Inkarnation "verabreden", um bestimmte
"Erfahrungen" miteinander zu machen (als ob das Leben nur ein spannendes
Spiel wäre mit denjenigen Akteuren, die man sich selbst für dieses
Spiel ausgesucht hat). Unsinniger und naiver geht es kaum.
Es
ist besonders absurd, wenn Reinkarnationsglaube den Glauben an Jesus
Christus mit einbezieht. Denn Reinkarnationsglaube ist mit christlichem
Glauben absolut nicht vereinbar. Buddhisten und Hindus kennen Jesus gar
nicht als wichtige Figur, doch die Esoterik, die einfach nur ein
unseliges Gemenge aus eben diesen östlichen Lehren, entfernt
christlicher Orientierung, kabbalistischen und mystischen Neuerfindungen
ist, hat Jesus zumeist im Glaubenskonzept "mit drin" (als
"aufgestiegenen Meister", "Propheten", "guten, vorbildlichen Menschen"
usw.). Daher ist es besonders antichristlich, daß die
Esoterik/Spiritualität seinen Namen mit im Munde führt, ihn jedoch in
der Wahrheit seines Wesen weder erkennt geschweige denn anerkennt. Sie
erkennt sein Leiden nicht, sie versteht ihr Opfer nicht.
Die
Reinkarnation ist ein Konzept menschlicher Überheblichkeit. Eine
Überheblichkeit, die meint, mit dem menschlichen Verstand die gesamten
Zusammenhänge des Lebens und Sterbens durchdenken und einordnen zu
können. Um anschließend (selbst-)zufrieden erklären zu können, was in
Wirklichkeit mit unserem kleinen, menschlichen Gehirn gar nicht zu
begreifen ist. Schon in den Pslamen steht:
"Der HERR ist groß und sehr zu loben, und seine Größe ist unausforschlich."
Psalm 145,3
Und in Jesaja 55,8:
"Denn
meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine
Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die
Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als
eure Gedanken."
Was für eine Anmaßung also zu meinen, man könne die Wege des Herrn ergründen.
Gott
selbst sagt uns: Unser begrenztes Gehirn kann Gottes Dinge in keinster
Weise im Ganzen durchdenken! Nur weil wir Menschen uns etwas nicht
vorstellen können, es einfach nicht glauben wollen, heißt das nicht, daß
es nicht doch so ist. Wir können uns ihm nur in Demut unterordnen. Wenn
wir dies nicht tun, entstehen diese falschen Lehren, die durch
Gehirnakrobatik erfunden wurden, um unseren eitlen Verstand zufriedenzustellen.
Besonders
absurd am modernen esoterischen Reinkarnationsglauben ist auch -
welcher Jesus ja "irgendwie" anerkennt - daß er ihm gleichzeitig
überhaupt nicht glaubt. Die Bibel sei ohnehin gefälscht, wichtige
Stellen seien aus ihr entfernt, wird stattdessen behauptet. Der Gott des
Alten Testamentes sei nicht derselbe wie der im Neuen Testament usw.
Sie kennen die Person Jesus, doch vergessen, daß auch er ein Jude war.
Wie hätte er als Jude, der sich durchgehend auf das Alte Testament
beruft und es immer wieder zitiert, plötzlich von Reinkarnation predigen
können? Von Reinkarnation, die die Juden jahrtausende lang und zu Jesu
Zeiten gar nicht kennen? Auch das lassen die Esoteriker außer Acht, sie
sind sich dieser Widersinnigkeit gar nicht bewußt. Erst jüngere
Schriften wie die Kabbala (ca. 12. Jahrhundert NACH Christus), also die
moderne esoterische, theosophische Mystik der Juden, bringen plötzlich
Konstrukte von Reinkarnation, die die westliche Esoterik dankbar mit in
ihre Glaubenserfindungen eingearbeitet hat.
Der
Mensch will sich nicht vorstellen, daß es eine Verdammung gibt. Er will
nicht einsehen, daß er selbst alles andere als gut ist und auf Erden
niemals so gut werden kann, daß er vor dem absolut heiligen Gott
bestehen kann. Er will einfach nicht ehrlich zu sich selbst sein.
Ein
Punkt - der imgrunde für jeden Menschen am leichtetsten verständliche
Grund ist - warum es keine Aufwärtsentwicklung durch Reinkarnation
geben kann, ist die Tatsache, daß die Menschen immer schlechter werden -
das sieht jeder Blinde. Da ist keinerlei Aufwärtsentwicklung zu
beobachten, die ganze Menschheitsgeschichte über nicht. Wir sehen, wo
wie heute stehen, und man muß völlig ignorant sein, wenn man nicht klar
erkennt: Die Abwärtsspirale ist nicht mehr aufzuhalten.
Höchste
Zeit also für jeden, aufzuwachen aus Träumen, die für
nichts gut sind, außer für ein böses Erwachen am Ende des Lebens.
Abschließend noch ein eindrückliches Beispiel dafür, wie biblische Aussagen sogar von Menschen, die sich Christen nennen, zu
Unwahrheiten verdreht und so scheinbar schlüssig zu einem
Reinkarnationskonstrukt umgedeutet werden. Hier sieht man
sehr anschaulich, wie ein vermeintlicher Bibelkenner durch Lügen
und Falschauslegungen Scheinargumente generiert:
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