Montag, 25. Juni 2012

Wenn Rohkost zum Verhängnis wird - ein Rückblick

Heute gibts mal einen echt umfangreichen Text für Euch. Ganz ausnahmsweise!

Lange habe ich überlegt, ob ich das alles aufschreiben und Euch zu lesen geben soll. Aber ich denke, es gibt keinen Grund, meine persönlichen Erfahrungen mit der Rohkosternährung anderen nicht zugänglich zu machen. Zudem sehe ich, wie viele andere Blogger wirklich sehr offen und ehrlich nicht nur über die spannenden, tollen, erfreulichen Erfahrungen, sondern auch über ihre Probleme mit bestimmten Ernährungsweisen schreiben. Warum sollte nicht auch ich dies tun?

Es war recht anstrengend und auch schmerzlich, alles wieder aus der Erinnerung hoch zu holen, aber ich hoffe - und deswegen habe ich diese Anstrengung auch auf mich genommen - , daß es anderen Menschen dienlich sein kann. Und wenn nur EIN Mensch davon profitieren kann, so hat es sich schon gelohnt.

In meinen Ausführungen geht es um die Schwierigkeiten, die Rohkost mit sich bringen kann (nicht muß!!!).

Ich betone gleich zu Beginn, daß die hier geschilderten Erfahrungen meine individuellen Erfahrungen sind und natürlich nicht auf alle Menschen zutreffen, die Rohkosternährung praktizieren.

Für diejenigen Menschen aber, die körperlich oder seelisch oder körperlich und seelisch nicht mit der Rohkost klarkommen, habe ich den folgenden Text geschrieben. Und auch für alle anderen, die sich selbst mit bestimmten Ernährungs- oder Diätkonzepten traktieren und dabei merken, daß irgendwas in ihrem Inneren aus dem Ruder läuft.

So, nun lege ich mal los:

Mit ca. 28/29 Jahren stieß ich auf die Rohkost. Ich fand das Konzept einfach faszinierend, verschlang alle damals zu dem Thema auf dem Markt vorhandenen Bücher (Wandmaker, Burger, Walker, alle fit-for-life-Bücher diverser amerikanischer Autoren, Peiter, Opitz, Hochstrasser, Aterhov etc.. Zudem noch das "Epos" von Walter Sommer "Urgesetz der natürlichen Ernährung", einem absoluten Rohkostpionier. Einfach super, sein Buch).

Ich entschied mich, die Rohkost auszuprobieren. Ich wollte wissen, wie sie wirkt, was sie Positives für mich bringen kann. Somit begann ich die Rohkost mit dem Vorsatz, sie zunächst einmal als zeitlich begrenztes Experiment anzusehen. Würde ich am eigenen Leibe erfahren, daß sie mir überaus gut tut, würde ich vlt sogar dauerhaft bei ihr bleiben, würde ich feststellen, daß sie mir nicht genug Gutes bringt, würde ich sie abbrechen.

Also legte ich munter und begeistert los. Die Umstellung fiel mir kaum schwer. Innerhalb von nur 2 Wochen, war ich von vegetarischer Normalernährung zu einem konsequenten 100% Vegan- Rohköstler geworden (ja, ja, ich weiß, das war vlt zu schnell). Ich lernte dann auch eine Gruppe von Menschen kennen mit denselben Ambitionen, wir trafen uns regelmäßig zum Austausch. Hier bekam ich aber auch meinen ersten innerlichen Schrecken: Oje, die waren ja fast alle klapperdürr! Würde ich bald auch so aussehen? *grusel* (ja, ich würde!)

Diese meine Rohkost-Bekannten aßen auf unterschiedliche Weise Rohkost. Die einen hielten sich mehr an Walker (vornehmlich Obst), die anderen an Burger (mit rohem Fleisch), noch andere machten die Rohkost nach Konz (mit vielen Wildkräutern) usw.

Ich blieb grundsätzlich weiterhin begeistert, denn ich spürte schnell positive Veränderungen an meinem Körper:

- Alle Verschleimungen waren weg (ich merkte, ich brauchte mich gar nicht mehr räuspern)
- Meine Haut wurde ganz rein
- Ich konnte besser schlafen
- Ich war seelisch insgesamt ausgeglichener
- Meine zeitweiligen Herzbeschwerden waren weg
- Die Kraft und Ausdauer beim Sport waren keineswegs weniger, eher vlt sogar mehr geworden, und das war auch bis zum Ende meiner Rohkostzeit so, ich war wirklich sportlich sehr, sehr fit und körperlich stark.

Relativ bald entwickelten sich dann aber auch mehr und mehr die nicht so tollen Veränderungen:

- Ich nahm rapide an Gewicht ab (natürlich gab es innerhalb der Familie große Besorgnis und viele Diskussionen bzgl. meiner neuen "abnormen" Eßgewohnheiten. Vegetarisch war ja schon schlimm gewesen, nun aber so etwas Absurdes wie Rohkost, das war der Gipfel....). Zwar machte ich eine (teure) Darmreinigung (nach Gray), um die Absorptionsfähigkeit meines Darms zu erhöhen, diese brachte aber leider rein gar nichts.

- Ich wurde nicht satt bzw. bekam extrem schnell wieder Hunger, so daß ich oft mit richtiger Körperschwäche zu kämpfen hatte, wenn ich unterwegs war. Natürlich hatte ich dann möglichst was zu essen dabei, aber es nervte, daß ich in diese körperlichen Zustände verfiel und ständig auf rechtzeitiges Essen angewiesen war.

- Ich begann, mehr und mehr zu frieren. Dies wurde immer unerträglicher. Abends ging ich mit Wärmflasche ins Bett, welche ich spätestens gegen 5h wieder neu mit heißem Wasser befüllen mußte, da ich aufwachte vor Frieren und nicht mehr schlafen konnte. Wenn ich in eine Banane biß (und ich biß in viele zu jener Zeit), fing ich sofort an, extrem zu frieren (rohe Bananen kühlen den Körper, was ja sinnvoll ist, weil dort, wo sie wachsen, es sehr heiß ist. Weise Natur). Wenn ich meine Abendmahlzeit aß, habe ich mich (zur kalten Jahreszeit) mit dem Rücken an die Heizung setzen müssen, um nicht vor Kälte, die mich beim Essen immer sofort überfiel, regelrecht durchgeschüttelt zu werden. Dabei war ich bis zu der Rohkostzeit immer die Erste im Frühjahr gewesen, die mit kurzer Hose und T-Shirt herumlief, auch wenn es noch gar nicht so warm war. Nun war ich plötzlich zu einer Frostbeule geworden.

- Zuletzt war ich so übersäuert, daß ich an den Fingern schmerzhafte Schwellungen und Rötungen bekam (dies hatten anderen Rohköstler auch). Bis die wieder weggingen, vergingen immer Wochen, es war echt fies.

- Zudem hatte ich während der ganzen Rohkostzeit Zwangsgedanken an gekochtes Essen (vornehmlich an Pizza und Schokolade). Und die Gedanken drehten sich eh fast nur noch ums Essen (also nicht nur um das, was man sich verbat, sondern auch um das "gesunde" Essen).

Gegen Ende der Rohkostzeit ließen diese Pizza-Schokolade-Zwangsgedanken nach und ich merkte, mental würde ich mich jetzt tatsächlich damit arrangieren können, für den Rest meines Lebens von Rohkost zu leben, ohne, daß ich etwas vermissen würde. Jedoch war es nun so, daß ich die oben beschriebenen Nebenwirkungen nicht mehr aushalten konnte, sie waren unerträglich geworden, und ich fühlte mich gezwungen, von der Rohkost wieder allmählich Abstand zu nehmen. Mit dieser Entscheidung steuerte ich dann direkt in die Katastrophe...

Ich vertrug gekochtes Essen nicht mehr wirklich, bei allem nicht-Rohköstlichen ging mein Puls in die Höhe - extrem unangenehm!
Diese Unverträglichkeit gegenüber "Normal"-Nahrung bestärkte meine innere (irrige) Überzeugung, daß eigentlich nur Rohkost wirklich gut für den Körper ist, und ich empfand es nun als "verunreinigend", wenn ich etwas anderes als Rohkost aß. Gleichzeitig schrie mein Körper nach Gekochtem, Warmem, da die Rohkost ihn auf Dauer so malträtiert hatte. Die Diskrepanz zwischen dem vermeintlichen Wissen, daß Rohkost die einzig naturgemäße Ernährung ist und der realen Erfahrung, daß sie mir persönlich aber gar nicht gut tut, war zu groß geworden, ich kam damit psychisch nicht zurecht.

Das heißt: Ich kaufte mir eine Schokolade und dachte beim Essen: "Nee, was ist das nur für abartiges süßes Zuckerzeug, das reine Gift - bäh!" So fing ich an, die Schokolade nur zu kauen und anschließend auszuspucken. Da ich merkte, ich habe den totalen Drang nach Schokolade, aber "will" sie ja eigentlich nicht essen, ging ich dazu über, nur einen Teil der Tafel zu essen und den Rest wegzuschmeißen, um mich nicht selbst in Versuchung zu bringen (ich habe mein Leben lang immer sehr gern Schokolade gegessen, nun hatte ich 2 Jahre keine gegessen. Das hieß: Ein immenser Nachholbedarf...) .

Oje, Essen ausspucken oder auch vorsichtshalber wegschmeißen, das war schon höchst bedenklich! Nachdem ich nach der Rohkostzeit die erste Pizza gegessen hatte, empfand ich diese in mir als dermaßen nicht-in-mich-hinein-gehörend, daß ich sie auskotzte.
Nun ja, was soll ich sagen, man ahnt es vlt schon: Ich bin innerhalb von 2 Wochen von disziplinierter Rohkosternährung in die schlimmste Bulimie abgerutscht, die man sich vorstellen kann.

Diese dauerte 3 Jahre und 3 Monate. In dieser Zeit habe ich tausende (damals noch) D-Mark ins Klo gekotzt. Ich war teilweise in körperlichen Zuständen, die lebensbedrohlich waren: Magen so vollgefressen, daß die Gefahr von Magenriß bestand. Heftige Herzzustände aufgrund Kaliummangels. Nierenschmerzen. Fast zerstocherte Speiseröhre von den Löffelstielen, mit denen man als Bulimiker den Brechreiz auszulösen versucht. Totale seelische Verzweiflung, da ich mich niemandem anvertrauen konnte aus Scham.....

Ich hörte ständig nur allerorten: Bulimie ist eines der schlimmsten Süchte, die nur sehr schwer zu heilen ist und wenn, dann nur bei stationärer Behandlung. Stationäre Behandlung? Wie sollte dies gehen, wenn ich doch niemandem davon erzählen wollte? Somit so tiefe Verzweiflung, daß ich dachte, ich würde wohl irgendwann daran sterben.

Und dann die abrupte Erlösung: Mitten in einem Freßgelage eine geistige Eingebung und durch sie völlige Befreiung aus dieser Sucht, von quasi einer Sekunde auf die andere. Man hatte meine Gebete endlich erhört.
Ich aß die Schokolade, welche ich während der Eingebung in mich hineingestopft hatte, noch auf, ging aufs Klo zum Auskotzen, schmiß den Rest Süßigkeiten-Junk in die Mülltonne und wußte: Es ist vorbei, ich bin geheilt. Und es war tatsächlich vorbei, ich konnte von nun an wieder leben und normal essen. Bis heute.

Aber ich sage mir aufgrund dieser schlimmen Erfahrung: Nie wieder so ein restriktives Eßverhalten. Nie wieder an Ernährungsregeln festhalten, die einem dauerhaft nicht gut tun, die einen in eine solche seelisch-geistige Spannung bringen können, daß man anschließend außer Kontrolle gerät.

Meine eigene Lebenserfahrung (und die vieler anderer Menschen, die ich in der Rohkostzeit kennengelernt habe) hat mir gezeigt: Rohkost funktioniert nicht bei jedem. Und dies nicht unbedingt nur wegen der "Fehler", die man vlt macht, sondern weil die Menschen unterschiedliche Konstitutionen haben, unterschiedliche Vorerkrankungen, unterschiedliche Organschwächen, unterschiedlichen Metabolismen, unterschiedlich funktionstüchtige Verdauungssysteme etc.

Heute, mit 46 Jahren, wo ich mich wieder mehr auf gesunde Ernährung besinne, sehe ich auf die Zeit damals zurück und merke, sie ist ganz weit weg, wie aus einem anderen Leben. Aber wenn ich einen Salat gegessen habe und schon wieder anfange zu frieren, kommen die Erinnerungen daran hoch, wie sehr ich mich damals mit der Rohkost selbst kasteit habe. Doch ich weiß: Meine Stärke, nämlich in bestimmten Dingen eine außerordentliche Disziplin entwickeln zu können, wird mir nicht mehr zum Verhängnis.

Eine Spät- bzw. Langzeitfolge meiner Rohkostzeit ist definitiv, daß mein Wärmehaushalt seitdem nicht mehr richtig funktioniert, d.h. nach wie vor friere ich extrem leicht, und mein Verschleiß an Wärmflaschen ist enorm. Die Wärmflasche ist eines der unentbehrlichsten Utensilien für mich, und ohne sie gehe ich nie ins Bett, außer an den paar Tagen im Jahr, wo es tagsüber so 30°C sind.

Ich hoffe für jeden von Euch, daß er seinen persönlichen und guten Weg im Dschungel des mannigfaltigen Ernährungswirrwarrs finden möge.
Achtet dabei auf Euren Körper UND auf Eure Seele.
Seid nicht zu verbissen.
Verwerft Überzeugungen, die Ihr hegt, rechtzeitig(!), wenn diese sich im Laufe der Zeit (für Euch) als falsch erweisen.

Wir sind alle Individuen mit individuellen Eigenheiten und individuellen Lebenswegen. Geht Euren ganz individuellen Lebensweg mit Achtsamkeit für Euch selbst, nicht mit Starrheit und Einschränkungen, die Euch auf eine Weise einengen, daß es Euch Schaden zufügt.

Liebe Grüße
Iris

24 Kommentare:

  1. Liebe Iris,

    vielen Dank für diesen interessanten Einblick und die ehrlichen Worte :)

    Beste Grüße

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  2. Mit einer korrekt durchgeführten omnivoeren Rohkost wäre das nicht passiert. Aber die vegane Ideologie geht natürlich vor...

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  3. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  4. Liebe Iris,

    ich finde es ganz toll von dir, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast, das war bestimmt nicht leicht, das alles öffentlich zu machen. Heftig, was du alles hinter dir hast. Umso mehr freue ich mich, dass du offenbar inzwischen deinen inneren Frieden mit dir und deiner Ernährung gefunden hast. Ich wünsche dir sehr, dass das mit dem Frieren irgendwann auch noch besser wird.

    Liebe Grüße

    Kate

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  5. liebe Iris,
    eine schmerzliche Erfahrung, eine Abenteuerreise durch den eigenen Körper. Ich fand deine Lebenserfahrung mit der täglichen Ernährung interessant.
    Und verweilen wir wieder bei der Weisheit:
    „Hören auf den eigenen Körper, und Veränderungen in sehr kleinen Schritten und immer wieder stehen bleiben und in sich rein hören und fühlen.
    Da gibt es kein Patentrezept, allein durch die unterschiedlichen Blutgruppen, die auch unterschiedlicher Ernährung bedürfen.

    So ist das mit dem Essen, die Nahrungsmittel sollten nicht zur Magenfüllung dienen. Sie sind der Lieferant für die Bausteine und „Energie“, die der Körper braucht um uns ein gesundes Leben zu schenken.

    Ich denke bei dieser Ernährung, die du geschildert hast, fällt auch der Blutdruck stark nach unten? was gut ist, aber schlecht nur, wenn er vorher schon im Keller ist!!!
    liebe Grüße von Jasmin

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  6. Liebe Iris,

    es hat selbst beim Lesen körperlich und seelisch wehgetan und auch wenn wir uns nicht persönlich kennen, möchte ich dich am Liebsten mal ganz fest drücken!

    Danke fürs ehrliche Teilen deiner Erlebnisse, besonders weil es dir bestimmt schwer gefallen ist!

    Ganz liebe Grüße
    Kris

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  7. Liebe Iris,

    danke, dass du das alles aufgeschrieben hast.
    Ich bin mir sicher, dass das jemanden helfen wird, woran auch immer er aktuell festhält (Ernährung, Beziehung, Glaubenssätze). Es gibt so oft Dinge, die uns nicht gut tun, und wir merken es erst spät.

    Ich finde es sehr mutig, dass du das hier so offen mit der Welt geteilt hast. Auf die Gefahr hin, dass es dann auf einmal jeder besser weiß. So wie es ja auch 82 Millionen Bundestrainer gibt.

    Du bist stark, und du hast ein gutes Gefühl für dich selbst entwickelt. Das finde ich wirklich ganz toll. Ich freue mich auf deine weiteren Beiträge!

    Viele liebe Grüße
    Lissa

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  8. Ooohh liebe Iris, das hat mich schon ein bißchen mitgenommen, als das zu lesen ... Ich kenne es von mir selber ja im Zusammenhang mit veganer Ernährung, daß das meinem Körper nicht so gut gefällt, und wenn ich ihn trotzdem dazu zwingen will, geht es ihm schlecht. :( Ich kann die Faszination an der Rohkost total nachvollziehen, die Idee hat so etwas Reines, Naturverbundenes, das finde ich sehr anziehend. Aber für mich wäre das absolut unrealistisch. :( Ich hoffe, daß du einen Weg findest, wie du fröhlich, gesund und im Einklang mit dir selbst und deinen Idealen leben kannst.

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  9. Hallo Iris,

    ungemein spannend diese Erfahrungen von dir zu lesen, wo man doch fast überall nur lesen kann wie toll Rohkost ist und dass es definitiv funktioniert. Es kann halt nicht bei jedem funktionieren und ich kann mich so gut in dich reinempfinden, wie du dich gefühlt haben magst, als du Bulemiekrank warst. Ich hatte damals viele Menschen um mich herumgescharrt, denen es genauso ging, weil ich selber Magersüchtig war, dementsprechend weiß ich was es bedeutet Bulemiekrank zu sein und was für einen Druck man ausgesetzt ist. Umso beeindruckender, dass du es von alleine wieder aus der Sucht herausgeschafft hast, dafür hast du meinen vollsten Respekt.

    Ich wünsche dir alles Gute!
    Katharina

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  10. Hallo Iris, schön, dass du das geschrieben hast. Auch ich hab mich in letzter Zeit mit Rohkost beschäftigt, allein schon, weil viele Veggie-Blogs Rohkost thematisieren. Für mich selbst habe ich Rohkost schon immer ausgeschlossen, allein schon weil es im Alltag kaum machbar ist, gekochtes Essen einfach lecker schmeckt und kochen Spaß macht, und zuletzt: weil die Ernährungswissenschaftler von dieser Ernährungsform abraten! Viele Grüße

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  11. Hey,

    ich finde, es ist sehr viel wert, dass du diese Erlebnisse niedergeschrieben und mit den Lesern geteilt hast. Das erweitert einem buchstäblich den Horizont und regt zum Nachdenken an.

    Als ich vor vielen Jahren Vegetarierin geworden bin, habe ich dies über das Rohkost-Buch von Helmut Wandmaker getan.^^ Obwohl es da ja eigentlich keinen direkten Zusammenhang gab... ;)
    Meine Rohkost heute ist der täglich Liter grünen Smoothie, und damit habe ich shcon sehr gute Erfahrungen gemacht. Ist im Prinzip meine persönliche Medizin.^^
    Deshalb bin ich der Rohkost gegenüber nicht grundsätzlich ablehnend, ich finde sie spannend und interessant. Aber als Dauerkost finde ich sie ungeeignet.

    Es stimmt schon, jeder sollte seinen eigenen Weg finden, so ist es ja mit fast allem im Leben... ;)

    Liebe Grüße!

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  12. Hallo Iris,

    ein ganz großes Dankeschön auch von mir für Deinen Mut, dafür, Deine Erlebnisse hier mitzuteilen.

    Ich bin ganz sicher das sie für einige LeserInnen nützlich sind und waren. Nochmals Danke!

    Ganz liebe Grüße

    Atreju

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  13. Toller und ehrlicher Beitrag, viele dieser Dinge haben ich und meine Frau auch durchgemacht. Es werden viele Aspekte der Rohkost vergessen oder ausgeblendet. Wer auf Rohkost umsteigt reinigt nicht nur seinen Körper sondern die Seele, den Geist usw. Rohkost ist halt viel mehr als nur Rohes zu essen. Auch hier nachzulesen. www.rohkost-blog.com

    Herzliche Grüße

    Viktor

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  15. Danke für die Schilderung deiner Erfahrung, jedoch muss ich sagen, dass natürlich nicht für jeden die Rohkosternährung was ist. Insbesondere, wenn man seelisch nicht bereit dafür ist. Was du beschrieben hast sprach eher gegen deine geistige Einstellung, denn du wolltest noch unbedingt warmes Essen zu dir nehmen, aber hast es dir selber verboten. So ein Druck hält doch kaum jemand stand, warum hast du dich so sehr dazu gezwungen? Kein Wunder, dass dann eine Bulimie daraus wurde. Und dann dieser Ernährungsform die Schuld geben, obwohl dein damaliger geistiger Zustand diese hatte. Ich ernähre mich seid über 6 Jahren Vegan und Rohköstlich, am Anfang verlor ich alle meine Fettreserven, aber das ist auch gut so, denn Fett speichert alle Giftstoffe aus deiner früheren Nahrung. Und wenn diese alle raus sind (jeder weiß, dass da 1e Darmreinigung nichts bringt), dann fühlt man sich unvergleichlich lebendig und nimmt völlig normal zu. Kälteempfinden gibt es da garnicht. Natürlich ist das meine körperliche Erfahrung mit einer Einstellung, die absolut Ja sagt zur Rohkost, denn für mich schmeckt warmes Essen schrecklich nach krebserregenden Röstaromen und nicht gut, da mein Geschmack durch Rohkost so sensibel geworden ist.
    Alles eine Frage der Psyche.

    Liebe Grüße

    Nicole

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  16. Liebe Iris,
    das hört sich schon teilweise recht dramatisch an - mutig Deine Erfahrung zu teilen.

    Ich selbst bin glücklich geworden mit einem Ernährungskonzept eines Australiers. Er empfiehlt zwar einen hohen Rohkostanteil, hat aber daneben eine neue wichtige Perspektive auf die 4 Hauptmineralstoffe (Calcium, Phosphor, Kalium, Natrium) entwickelt. Diese kann man gegenseitig ausgleichen, nachdem man weiß, welche Gruppen an Lebensmitteln, welche Überschüsse haben. Das geht einfacher als es sich anhört - vielleicht kann es Dir und anderen helfen, noch etwas ausgeglichener zu werden. Das Konzept kann man sich auf www.eco-eating.de auch auf Deutsch angucken.

    Ich wünsche Dir alles Gute (auch wenn Dein Blog nicht mehr den Fokus auf Ernährung hat, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen)!

    LG

    René

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  17. Wenn schon Rohkost, dann richtig. Rohkost ohne Wildkräuter kannste einfach mal vergessen!!!! Mit den Wildkräutern haste schon mal kein Problem mit dem Frieren usw.!!!

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    1. Oder wenigstens grüne Sprossen. Man nicht immer die Möglichkeit Wildkräuter zu sammeln

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  18. Herzlichen Dank für Deine Erfahrungswerte, die Du mit uns hier teilst, liebe Iris.
    In der heutigen Zeit würde man sagen, Du hast an "Orthorexie" gelitten. Die Sucht nach gesundem Essen, die damals noch unbekannt war. - Etwas, was ganz schnell passieren kann, ganz gleicher welcher Ernährungsrichtung man angehört. Auch ich stand kurz davor, in diese Krankheit hinein zu rutschen. - Nicht jeder ist anfällig dafür. Faktoren in der Kindheit, meistens eine große Diätkarriere und der Hang, perfekt sein zu müssen kann begünstigend sein. - Umso schöner finde ich, dass es Dir gelungen ist, aus eigener Kraft (und bei Dir durch Gottes Hilfe) da raus gekommen zu sein. - Alles Liebe Dir weiterhin auf Deinem Weg.
    Yvonne

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  19. Vielleicht war der Verzicht von Salz, Jod, B12 (Tropfenform), Nüsse/Eiweiß Schuld. Für eine gute Verdauung/Aufschließung eben Salz (zb. für das Eiweiß), ruhig zu jeder Mahlzeit, das gibt auch einen tollen Geschmack. Bitte jetzt keine Halbwahrheiten und Moralapostel dazu, die aufgezählten Dinge sind in logischer Nachforschung/Hinterfragung und in normaler&persönlicher Dosierung harmlos & vorteilhaft. Eine Eingewöhnungszeit kann vorkommen. ;)

    Ich hatte deine Probleme auch, das Frieren & der Energieverlust usw., aber seit dem ich auf og. nicht verzichte geht's mir besser als je zuvor. Ich fühle mich teilweise sehr warm, kaum zum aushalten, Sommer pur :DD oder Glücksgefühle etc.

    Aber wer weiß was in deinem Körper überhaupt als Störfaktor gilt (vlt. Allergien, Erreger usw.). Also als Ultimatum kann ich meine Empfehlung nicht aussprechen, aber als Muss. ;)

    Und Schokolade, rohe Kakaobohnen (+ Nüsse, Kakaobutter, Datteln, Salz gibt den Kick) gibts doch an jeder Ecke. ;)

    Viel Spaß wünsche ich dir noch, denn du hast Recht, Zwang braucht der Mensch nun wirklich nicht! ;) :).

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  20. Es gibt so viele Rohkost Ernährungweisen. Ich denke denke du hattes zu viel wasserhaltige rohkost in deiner Ernährung. Wenn mehr getreide spossen und spossen aus Hülsenfrüchte in deine Ernährung intergiert hättest wäre das nicht passiert. Es rohkost pizza und Rohkost schockolade. Ich hätte irgendwie ein pilz im darm und wurde dadurch mit Rohkost nicht mehr so richtig satt und ganz niegriegen Blutdruck und immer hunger. Und habe auch zu wenig sättigende rohkost gegessen. Das halt denke ich in der anfangs zeit wichtig. Das einfacher. Weil der darm noch nicht so entgiftet ist und vielleicht nicht so optimal ist

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  21. Es gibt so viele Rohkost Ernährungweisen. Ich denke denke du hattes zu viel wasserhaltige rohkost in deiner Ernährung. Wenn mehr getreide spossen und spossen aus Hülsenfrüchte in deine Ernährung intergiert hättest wäre das nicht passiert. Es rohkost pizza und Rohkost schockolade. Ich hätte irgendwie ein pilz im darm und wurde dadurch mit Rohkost nicht mehr so richtig satt und ganz niegriegen Blutdruck und immer hunger. Und habe auch zu wenig sättigende rohkost gegessen. Das halt denke ich in der anfangs zeit wichtig. Das einfacher. Weil der darm noch nicht so entgiftet ist und vielleicht nicht so optimal ist

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Danke für Deinen Besuch bei mir! :-)